Allgemeines

Zahlen und Fakten
Gemeindewappen

Am 24. Mai 1982 beurkundete der Landeshauptmann von Oberösterreich die Wappenverleihung durch die OÖ Landesregierung. "Von Grün und Blau durch eine silberne, von oben gesehene Brücke mit zwei Pfeilern geteilt" Beschreibung des Wappens: Der Ortskern von Thalheim ist von den Bäumen des Reinberges umgeben. Die drei Brücken verbinden unsere Gemeinde mit der Stadt Wels, wo rund drei Viertel aller Werktätigen ihren Arbeitsplatz haben. Das Blau unter dem Brückensymbol soll für die Traun stehen.

Im Jahr 2008 wurde die Wort/Bild-Marke "Leben in Thalheim" gestaltet. Sie verbindet das traditionelle Wappen mit einem modernen Outfit und steht für die dynamische Entwicklung Thalheims. 

 

Geographisches

Der Ort Thalheim liegt auf 315 m Seehöhe bei 48° 09 05" Breite und 14° 02 18" Länge. Das Gemeindegebiet hat eine Gesamtfläche von 16,4 km2 und besteht aus dem Ortskern Thalheim, der aus den Ortsteilen Aigen, Aschet und Thalheim gebildet wird, sowie den weiteren Ortschaften Bergerndorf, Edtholz, Ottstorf, Schauersberg und Unterschauersberg. Neben der Stadt Wels im Norden grenzt Thalheim an die Nachbargemeinden Schleißheim im Osten, Sipbachzell im Südosten und Süden und Steinhaus im Südwesten. Wichtigste Straßenverkehrsverbindung ist die B 138, die sogenannte "Osttangente", die den östlichen Ortsteil auf eine Länge von fast fünf Kilometern durchquert. Eine Zugverbindung besteht in der Almtalbahn Wels-Grünau, die über die Eisenbahnbrücke die Ortsteile Aschet und Schauersberg durchfährt.

Geschichtliches/Chronik

Thalheim verdankt seine reiche geschichtliche Vergangenheit seiner Lage an der Traun gegenüber von Wels. Wie Funde bezeugen, siedelten hier schon in prähistorischen Zeiten Menschen.

Römerzeit: Später gehörte das Gebiet um das heutige Thalheim zum keltischen Königreich Noricum, das um Christi Geburt von den Römern nach und nach in Besitz genommen wurde. Während der fast vierhundert Jahre dauernden Römerherrschaft war Ovilava (Wels) eine Zeit lang die Hauptstadt der nunmehrigen Provinz Noricum, und die Brücke über die Traun ein wichtiger Handelsweg.

Völkerwanderung: In den Wirren der Völkerwanderung wurde die Besiedlung um Thalheim immer spärlicher; erst mit der Gründung des Stiftes Kremsmünster (777) und der nun folgenden Landnahme durch die Bayern wurden die Zeiten wieder ruhiger und sicherer. Die Bayern waren auch die Namensgeber für Thalheim, das erstmals 927 als "Thalham" urkundlich erwähnt wurde.

 Mittelalter:
Während des Mittelalters gewann Thalheim durch die Traunbrücke wieder an Bedeutung: Handel und Gewerbe blühten auf. 1070 wurde die Kirche vom Bischof von Passau geweiht, und das heutige Barockschloss Traunegg - im 13. Jahrhundert ein mächtiger Bauernhof - wurde 1577 zu einem Schloss umgebaut.

 17. und 18. Jahrhundert:
Schon 1665 bekam Thalheim eine eigene Schule. Reformation und Gegenreformation, die oberösterreichischen Bauernaufstände und die Pest von 1713 gingen auch an Thalheim nicht spurlos vorbei.

 19. Jahrhundert:
1875 wurden die drei Katastralgemeinden Thalheim, Aschet und Ottstorf zur politischen Gemeinde Thalheim zusammengefasst. 1892 errichtete der Verschönerungsverein Wels die Marienwarte, von der man noch heute einen weiten Blick ins Land werfen kann. 1899 stürzte die von vielen Hochwässern arg mitgenommene hölzerne Traunbrücke endgültig ein und wurde 1901 durch eine Eisenkonstruktion ersetzt, die noch heute ein Wahrzeichen von Thalheim ist.

 Kriegszeit:
1938 gerät Österreich in die Großräumigkeit Deutschlands, und auch Thalheim sollte seine Eigenständigkeit verlieren - ein kleines "Groß-Wels" sollte entstehen, doch die Thalheimer leisteten erfolgreich Widerstand.

 Gegenwart:
Die Thalheimer sehen in Wels ihre Einkaufsstadt, sie betonen das Gemeinsame, wie etwa die Wasserleitung, den Bus, die höheren Schulen, die Müllabfuhr. Seit 2004 existiert zu den zwei Straßen- und zur Eisenbahnbrücke eine vierte Traunbrücke - der Trodatsteg für Fußgeher und Radfahrer, der sich in sanfter Bogenform von der Welser Seite bis zum Thalheimer Zentrum spannt. 2013 kam im Zuge der Eröffnung des Museum Angerlehner eine weitere Querungsmöglichkeit dazu, die das Museum direkt mit dem Messegelände Wels verbindet.

Mit der neuen Landesmusikschule ab 1989 und der Eröffnung des Bezirksalten- und Pflegeheimes 1999 wurde Thalheim zu einer Vorzeigegemeinde weit über den Bezirk Wels-Land hinweg.
Ein Meilenstein war die Markterhebung Thalheims, die mit 8. Mai 2000 beurkundet ist.
2002 wurde das neue Kommunalgebäude (Bauhof, Freiwillige Feuerwehr, Rotes Kreuz und Trachtenmusikkapelle) eröffnet.
Die letzten Jahre standen im Zeichen eines dynamischen Wachstums: zum Beispiel die Betriebsansiedlungen an der Osttangente.

Diesem Wachstum und dem damit einhergehenden Bedürfnis nach alternativer Mobilität wird mit dem 2021 fertiggestellten Radweg entlang der Osttangente Rechnung getragen. Und ab Dezember 2022 wird hier auch eine neue Buslinie das Pendeln von Thalheim nach Wels erleichtern.

Thalheim ist heute eine Lebensgemeinde mit hochwertigen Angeboten in den Bereichen Wohnen, Gesundheit, Kultur, Freizeit und Bewegung in Symbiose mit einer leistungsstarken Wirtschaft. Die Verwaltung und der Gemeindebauhof sind moderne Dienstleister, die mit einem motivierten Team  professionell und kompetent für ihre Bürger arbeiten.

Statistik

Marktgemeinde Thalheim bei Wels
Politischer Bezirk Wels-Land
Gerichtsbezirk Wels
Postleitzahl 4600
Autokennzeichen WL
Fläche 16,4 km2 (16.400 ha)
Seehöhe 315 m

Geographische Koordinaten 48° 09 05" Breite 14° 02 18"
Länge Nord-Süd-Ausdehnung 5,9 km
Ost-West-Ausdehnung 5,2 km
Flächenverteilung 1,9877 km2
Bauland 200 ha / 12,2 %
Grünland 1.140 ha / 69,5 %
Wald 190 ha / 11,6 %
Gewässer 30 ha / 1,8 %
Sonstige 80 ha / 4,9 %

Einwohner per 31.10.2020: 5.567

Daten lt. Flächenwidmungsplan der Marktgemeinde Thalheim:

Bezeichnung....................................   Fläche
Wohngebiet (W)...............................    79,19 ha
Reines Wohngebiet (WR)..................      44,29 ha
Dorfgebiet (D)...................................   4,30 ha
Kerngebiet (K).................................     16,24 ha
Gemischtes Baugebiet (M)..................    3,29 ha
Eingeschränktes
gemischtes Baugebiet (MB)................     11,31 ha
Betriebsbaugebiet (B)......................       34,03 ha
Gebiete für einen
zeitweiligen Wohnbedarf (WE)................. 0,09 ha
Sondergebiete des Baulandes (SO).......     5,96 ha
Widmung in mehreren Ebenen..............    0,08 ha
Bauland gesamt...........................         198,77 ha


EInen Überblick über eine Vielzahl von weiteren Daten liefert der "Blick auf die Gemeinde" der Statistik Austria.