Gesundheit ist...

Vorbeugen ist besser als heilen

Gesundheit versus Krankheit 

Ist Gesundheit das reibungslose Funktionieren des Organismus oder ein Ziel, dem wir lebenslang nacheifern? Ist Krankheit umgekehrt ein Betriebsunfall des Organismus oder ein mehrdimensionales Geschehen?

Eine Gesundheitsdefinition 

Gesundheit ist Voraussetzung und Ergebnis einer kontinuierlichen Auseinandersetzung des Menschen mit Bedingungen und Herausforderungen in Familie, Schule, Arbeitswelt und Freizeit.
Am überzeugendsten erscheint eine Vorstellung von Gesundheit als Kompetenz oder Befähigung zu einer aktiven Lebensbewältigung, eine Fähigkeit zur Problemlösung und Gefühlsregulierung, durch die ein positives seelisches und körperliches Befinden und ein unterstützendes Netzwerk sozialer Beziehungen erhalten oder wiederhergestellt wird. Eine solche Fassung des Gesundheitsbegriffes verweist auf die Mehrdimensionalität von Gesundheit im Sinne eines nicht nur körperlichen, sondern auch eines psychischen und sozialen Wohlbefindens. Dies impliziert zugleich einen erweiterten Krankheitsbegriff nicht nur im Sinne von körperlichen Fehlfunktionen oder Schädigungen, sondern auch im Sinne beschädigter Identität oder länger anhaltender Gefühle wie Angst oder Hilflosigkeit.
(Bernhard Badura, Professor für Gesundheitswissenschaften)

Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit.

Gesundheit ist nicht das größte Kapital, aber: Mit Gesundheit geht vieles leichter. Wir können nicht alles, aber sehr viel dafür tun. Obwohl der Einzelne die Qualität der ihn umgebenden Luft, des Bodens, des Wassers, der Baustoffe, der angebotenen Lebensmittel und Gebrauchsgüter nicht unmittelbar beeinflussen kann, bleiben viele Möglichkeiten zur Steuerung des eigenen Wohlbefindens.

Wir alle wollen: in der Gegenwart gesund sein und gesund alt werden.

Fehlverhalten spr. Raubbau an der Gesundheit hat über kurz oder lang Auswirkungen – garantiert. Fehlverhalten kann dauernde Überlastung oder dauernde Unterforderung sein:
- zuviel vom Schlechten essen, zuwenig vom Richtigen essen,
- Muskeln und Gelenke durch einseitige Beanspruchung überfordern,
- Muskeln durch Nichtbeanspruchung verkümmern lassen.
Die meisten Menschen spüren (oder wissen sogar?),
- dass das Sitzen im Büro, im Auto, vorm Fernseher, am Heim-PC ohne Bewegungsausgleich nicht gut tut,
- dass die Pizza um Mitternacht keinen guten Schlaf verheißt,
- dass hemmungsloses Naschen (Zuckersucht) müde macht,
- dass sich literweiser Kaffee auf den Magen schlägt.

Kein Organismus gleicht dem anderen, jeder hat seine Schwachstellen und seine Stärken, sowohl was die inneren Organe, die Muskeln, die Knochen, die Gelenke, die Haut, das Bindegewebe, das Nervengewebe betrifft.
Die meisten Menschen wissen recht gut, wo ihre Schwachstellen sind, wo Änderungsbedarf besteht.
- Der Eine lebt von Wurstsemmeln und Limonade,
- der Andere von Nussschnecken, Kaffee und Schokolade,
- der Dritte macht jede kleine Besorgung mit dem Auto und beim Gang in den ersten Stock geht ihm die Luft aus,
- und der Vierte braucht täglich nach einem fleisch- und fettlastigen Mittagessen seinen Magenbitter.
Gesundheit ist kein Gut, dass durch das wachsame Auge des Arztes oder durch Gesunden- und Routineuntersuchungen erhalten bleibt. Sie können bereits eingetretene Störungen entdecken und therapieren. Vielleicht geben sie Empfehlungen für eine gesündere Lebensführung.
Handeln muss jeder Einzelne. Das heißt: Für die Gesundheit ist jedermann und jedefrau selbstverantwortlich. Diese Verantwortung erstreckt sich über mehr als gelegentliche Vorsorgechecks – nämlich über viele Kleinigkeiten, die Bestandteil des Alltags sind und sich beim Essen, Trinken, Schlafen, Freizeitgestaltung, Arbeiten zeigen.

Das Besondere beim Gesundbleiben ist, dass nur eine dauerhafte Änderung ungesunder Gewohnheiten Sinn macht und erfolgreich ist. Das andere Problem ist die Veränderungsbereitschaft, die oftmals erst dann einsetzt, wenn ein Unwohlbefinden da ist, wenn es zwickt und zwackt. Sicher ist aber auch, dass sich bei konsequenter Änderung von Gewohnheiten recht schnell Verbesserungen einstellen.


 Tricks für Veränderungswillige
:

- nicht zuviel auf einmal vornehmen: Durchhalten ist leichter, wenn man sich auf eine Sache konzentriert, z.B. 3-mal in der Woche 1 Stunde gehen.
- Vorher und nachher vergleichen (in der Früh wie gerädert sein – das Aufstehen fällt leicht, die Gliedmaßen sind beim Aufstehen steif und tun weh – Beine, Hüften, Rücken , Schultern sind gut beweglich, die Gesichtshaut ist fahl und unrein – die Haut ist straff und der Teint ist frisch),
- sich vorstellen, wie man mit 70 Jahren „beinander“ sein möchte. 

06.10.2017